«Aber der Mac ist doch sicher! Mir kann nichts passieren.»

Malware, Viren und Trojaner auf dem Mac

Oft werde ich gefragt, ob es angezeigt ist, einen Virenscanner zu installieren, wird der Mac doch zunehmend attraktiv als Lieferant von Passwörtern. Macnutzer sind ja meist auch zahlungskräftiger als PC-Nutzer, weshalb sollten Hacker sich diese Quelle nicht zu eigen machen?

Die Meinung über den Einsatz von Antivirenscanner gehen auseinander. Im Geschäftsumfeld kann es bis zu einem gewissen Grad sinnvoll sein, weil nicht selten Dokumente aus der PC-Welt schädlichen Code transportieren. Dieser ist auf dem Mac meist nicht ausführbar, kann aber via Mail auf einen weiteren PC geleitet werden, wo er wieder schadet.

Allerdings lässt sich nicht von der Hand weisen, dass auch der Mac zusehends bedroht wird. Hier geht’s zu einem Bericht auf Macwelt über aktuelle Antivirenprogramme, von gratis bis kostenpflichtig.

Den Antivirenscannern wird oft nachgesagt, dass sie das Betriebssystem verlangsamen, weil sie jeden Vorgang überwachen. Bei den heute verbauten schnellen SSDs (Datenträger ohne bewegliche Teile) ist jedoch kaum mehr merklichen Unterschied festzustellen.

Der Macgaragist empfiehlt als Fast-Rundum-Sorglos-Paket: Malwarebytes Antimalware und Ransomwhere

Wer zudem wissen möchten, was so alles unbemerkt nach Hause telephoniert, installiert sich LULU. Apples integrierte (und standardmässig deaktivierte) Firewall prüft nur, was reinkommt – was die Firewall im Modem meist schon erledigt hat, aber nicht was rausgeht. Und das ist doch oft um länger interessanter 🙂
Überhaupt ist Patrick Wardles Webseite spannend für alle an Internetsicherheit interessierte. Er deckt auch immer wieder Schwachstellen in Apple Betriebssystem auf und bietet passende Lösungen an, wie eben Lulu.

Passwortsicherheit

Passwörter sind die Schlüssel zu Ihren Daten. Die persönlichen Daten sollten Sie mehr denn je pfleglich behandeln.
Ich bleue meinen Kunden gerne ein, nicht überall denselben Schlüssel zu verwenden. Und das aus gutem Grund: Lesen Sie hierzu den überaus informativen Artikel auf Heise. Hier werden auch Hilfsprogramme vorgestellt, die Ihnen helfen, nebst Passwörtern auch andere sensible Daten zu verwalten und mit Mobilgeräten zu synchronisieren. Der Macgaragist selber verwendet zu diesem Zweck 1Password.

Daten sichern mit Timemachine oder CarbonCopyCloner

Ich kann es nicht oft genug sagen: Sichern Sie Ihre Daten regelmässig!
Denn: No Backup, No Mercy!

Auf dem Mac gibt es ein vorinstalliertes Programm: Timemachine. Sie finden es in den Systemeinstellungen und als Symbol in der Menüleiste und es giert geradezu nach einer Festplatte, um Ihre Preziosen zu sichern.
Das Programm heisst so, weil es stündlich die letzten Änderungen sichert, und es Ihnen daher ermöglicht, versehentlich gelöschte Daten schnell und bequem wieder herzustellen. Nutzen Sie es! Festplatten mit ausreichender Grösse gibt für wenig Geld in jedem Dataquest, Digitec, Interdiscount, Mediamarkt, Fust, Microspot, Apple-Store.
Wer es gerne etwas ausgeklügelter angehen möchte, empfehle ich wärmsten den CarbonCopyCloner von Mike Bombich. Dieses Datensicherungsprogramm erlaubt Ihnen unter anderem eine startfähige 1 zu 1 Kopie Ihres Macs anzulegen. Plus unzählige Varianten ausgesuchte Daten zu bestimmten Zeitpunkten gezielt auf verschiedene Medien zu sichern.

Festplatte verschlüsseln

Daten sind Ihr kostbarstes Gut. Siehe oben. Was aber, wenn der Mac in falsche Hände gerät? Erschweren Sie dem «Finder» den Zugang zu Ihren Daten, indem Sie die Festplatte verschlüsseln. Auch dieses Werkzeug ist auf dem Mac bereits vorhanden. In den Systemeinstellungen unter Sicherheit finden Sie das sogenannte FileVault.
Aktivieren Sie es und schreiben Sie sich den Code auf, der Ihnen präsentiert wird. Das ist der Notschlüssel für die Entsicherung Ihrer Festplatte, für den Fall, dass Sie Ihr Computerpasswort vergessen.